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3. Liga
Backhaus poltert nach Aachen-Pleite: „Muss man auf dem Niveau sehen“

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Heiner Backhaus verlor mit Alemannia Aachen beim BVB II.
Heiner Backhaus verlor mit Alemannia Aachen beim BVB II. Foto: Stefan Rittershaus
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Trotz ordentlicher Leistung musste sich Alemannia Aachen dem BVB II mit 0:3 geschlagen geben. Cheftrainer Heiner Backhaus haderte mit der Schiedsrichter-Leistung.

Fußball kann manchmal so bitter sein: Zum Abschluss des sechsten Spieltags in der 3. Liga zeigte Aufsteiger Alemannia Aachen bei Borussia Dortmund II über weite Strecken eine ansprechende Vorstellung, war dem Führungstreffer lange Zeit näher als die Bundesliga-Reserve. Dennoch war es am Ende die Borussia, die jubeln durfte - und das sogar über einen 3:0 (0:0)-Sieg.

„Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider, aber die Geschichte des Spiels erklärt es dann“, sagte Aachens Cheftrainer Heiner Backhaus nach Abpfiff. Der 42-Jährige zum ersten Durchgang: „Wir haben alles total im Griff, müssten mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen. Wir hatten sehr viele Standards. Eine Vielzahl an Chancen, wo wir zum Abschluss kommen, aber das Ding nicht machen, wurde liegen gelassen.“

Rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel kam es dann wie so oft. Der BVB drehte auf, ging mit der ersten gefährlichen Möglichkeit der Partie durch Charalampos Drakas 1:0 in Führung (58.). „Wir waren nicht resolut in den Zweikämpfen. Da messen sich zwei gestandenen Spieler mit einem jungen Spieler und setzen sich nicht durch“, kritisierte Backhaus.

Wenig später dann der Platzverweis für Jan-Luca Rumpf nach Notbremse gegen Julian Hettwer (64.). Sein Coach verärgert: „Die Aktion war völlig unnötig. Wir haben den Ball am Fuß, spielen dem Gegner da in die Beine. Beim Konter blieb uns nur noch das Foul auf letzter Linie.“


Selbst in Unterzahl hielten die Gäste an ihrem Plan fest, Soufiane El-Faouzi fehlten beim Dropkick nur wenige Zentimeter zum Ausgleich (76.). Den Chancenwucher bestrafte Dortmund im Gegenzug eiskalt, Julian Hettwer schoss zum 2:0 ein (79.). Allerdings ging dem Treffer ein Schubser von Michael Eberwein gegen Mika Hanraths im Strafraum voraus, der TSV-Kapitän wurde am Verteidigen gehindert.

Gäste-Trainer Backhaus polterte: „Das riecht ganz klar nach Foul. Aus meiner Sicht eine klare Fehlentscheidung. Das muss man auf dem Niveau sehen. Wir spielen aufs 1:1 und kassieren ein Tor, dem ein Foul vorausgegangen war. Somit kann ich alles nach dem 2:0 nicht mehr bewerten.“

Im Schlussspurt fehlten zehn bzw. in der Nachspielzeit sogar neun Aachenern (weil Kevin Goden muskuläre Probleme zu schaffen machten) schließlich die Puste, mit dem dritten Gegentreffer durch Cole Campbell war der Drops dann gelutscht (83.). „Unsere Vorstellung, auch in Unterzahl, war total in Ordnung. Fehlentscheidungen hatten wir schon öfter dieses Jahr. Das war die spielentscheidende Aktion. Deswegen müssen wir es richtig einordnen. Leistung und Ergebnis passen manchmal nicht zusammen“, sagte Backhaus über den unglücklichen Verlauf des Abends. Jetzt gelte es "die Krone zu richten".

"Vielleicht ein Tor zu hoch" - BVB II nun Tabellenneunter

Der BVB II hingegen durfte den zweiten Saisonsieg feiern. Auf eine verkorkste erste Halbzeit reagierte Coach Jan Zimmermann mit neuen Vorgaben beim Pausentee: „Wir haben unsere Taktik gegen den Ball angepasst, was gut gegriffen hat. Dadurch haben wir die Halbräume besser zubekommen und auch viel mehr zweite Bälle gewonnen. Gerade wenn Aachen lang gespielt hat. Das hohe Pressing haben wir mit ein paar mehr langen Bällen überspielt als es sonst unsere Spielweise ist.“

Im Laufe der zweiten 45 Minuten steigerten sich die Schwarz-Gelben stetig, bestraften die wenigen Fehler des Gegners konsequent. "Das sind diese engen Spiele in der 3. Liga, wo es wichtig ist, die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen und in Führung zu gehen. Wir haben unser Potenzial in Tore umgemünzt. Im Endeffekt sind nur Standards gegen uns gefährlich geworden", resümierte Zimmermann. Er sei "total zufrieden", gab aber ehrlicherweise zu: "Am Ende vielleicht ein Tor zu hoch, in der Summe aber total verdient gewonnen.“

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